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Die Lateinamerikanischen Tänze sind offene Tänze. Konkret bedeutet dies, dass sich beide Partner relativ oft trennen und den Griff lockern bzw. ganz lösen. Die Tänze sind durchgehend temparamentvoll. Daher kommt es nicht nur auf das Setzen der Schritte an, sondern auch auf die durch die Schritte initierten Hüftbewegungen. Für den Schritt werden die Ballen über das Parkett gezogen und am vorgesehenen Platz aufgesetzt. In der Regel sind die linke Hand des Herren und die rechte Hand der Dame gefasst. Dabei wird auf Spannung in den Armen geachtet zur Unterstützung bei schnellen Drehungen und Bewegungen. Vom tänzerischen Ausdruck her ist es so, dass der Dame die schweren und spektakulären Bewegungen zukommen, während der Herr lediglich dafür zu sorgen hat, dass sie gut aussieht. Dabei führt er sie durch Druckimpulse oder Armbewegungen in die jeweilige Tanzfigur oder Richtung.
Die Musik ist im allgemeinen temperamentvoll rhythmisch. Sie stammt aus 3 kulturell unterschiedlichen Quellen. Hauptbestandteil
bilden die Tänze aus dem südamerikanisch/karibischen Bereich. Das sind Samba, Cha-cha-cha und die Rumba. Damit verwandt
sind auch Mambo oder Salsa. Dazu kommt der von der iberischen Halbinsel stammende Paso Doble, sowie der zwischen
Rock'n Roll und Swing angesiedelte Jive.
Während sich bei Samba, Cha-cha-cha und Rumba das Tanzthema hauptsächlich um Werben und
Abweisen dreht, wird im Paso Doble die Spannung des Stierkampfes inszeniert. Die Dame
steht für das rote Tuch des Torero. Beim Jive geht es um reine Lebensfreude, die bei
dem ins Blut gehenden Rhythmus aufkommt.
Bei Tanz-Wettbewerben werden diese in der angegebenen Reihenfolge getanzt.